Wäsche waschen, das ist manchmal auch Hausherrenaufgabe. Damit alles richtig schön sauber wird und du möglichst lange Spaß an deinen Kleidungsstücken hast, möchten wir dir gerne unsere 8 Top-Tipps zum richtigen Waschen verraten. Einige davon verlängern sogar die Lebenszeit deiner Waschmaschine! Und schon geht’s los:
Tipp 1: Sortiere deine Wäsche vor dem Waschen
Auch wenn heute nur noch selten dunkle Kleidungsstücke in der Waschmaschine abfärben, solltest du deine Wäsche vor dem Waschen grundsätzlich immer sortieren. Dunkle Kleidung kommt dabei auf einen Haufen, helle Stücke auf einen zweiten, und alles was empfindlich ist, kommt auf einen dritten.
Durch das separate Waschen von dunklen, hellen und empfindlichen Textilien kannst du das jeweils optimale Waschmittel wählen und vermeiden, dass doch einmal irgendetwas abfärbt oder empfindliche Kleidung in der Maschine kaputt geht.
Extratipp: Besorge dir einen Wäschesammler mit drei Fächern, so kannst du deine Kleidungsstücke direkt nach dem Ausziehen schon vorsortieren.
Tipp 2: Die Waschmaschine immer voll befüllen, das spart Energie
Die Waschmaschine solltest du nach Möglichkeit immer ganz voll beladen. Damit holst du ein Optimum an Waschleistung aus deiner Maschine heraus und sparst ganz nebenbei auch noch richtig viel Energie! Doch was heißt „voll beladen“ eigentlich konkret? Als Faustregel gilt: Eine Handbreit sollte oben in der Trommel noch Platz sein, dann wird deine Waschmaschine die besten Ergebnisse erzielen.
Tipp 3: Das richtige Waschmittel wählen
Du hast nun deine Wäsche in drei Haufen vorsortiert: dunkel, hell und empfindlich. Idealerweise hast du für jeden Wäschetyp nun ein eigenes Waschmittel. Bunte und dunkle Stoffe wäschst du am besten mit einem Color-Waschmittel. Helle Stoffe mit einem Universal- oder Vollwaschmittel für weiße Wäsche. Beide Waschmittelarten unterscheiden sich vor allem in der Menge der beigefügten Bleichmittel: In Buntwaschmitteln ist davon weniger enthalten, in Vollwaschmitteln für Weißes etwas mehr. Beide Waschmittelsorten sind jedoch nichts für empfindliche Stoffe. Deshalb solltest du immer auch noch ein Fein- oder Wollwaschmittel zur Hand haben.
Übrigens: Funktionskleidung benötigt – sofern sie überhaupt in der Waschmaschine gewaschen werden kann – keine besonderen Waschmittel. Man kann jedoch einmal im Jahr ein spezielles Imprägniermittel in die Kammer für den Weichspüler geben. Das frischt die Imprägnierung auf und hält somit Regen und Schnee fern.
Ganz wichtig ist auch zu beachten, dass Sportsachen niemals mit Weichspüler gewaschen werden dürfen, da sonst die Membranen der Sportbekleidung verklebt werden können. Die Membranen sorgen dafür, dass der Schweiß optimal nach Außen transportiert werden kann. Achte also immer darauf, das Kleidungsetikett vor dem ersten Waschen zu studieren und die Anweisungen des Waschmittelherstellers zu befolgen.
Pulverform oder flüssig? Das ist an und für sich reine Geschmackssache. Grundsätzlich aber sollte man daran denken, dass Flüssigwaschmittel im Gegensatz zu Pulver weniger Bleichmittel enthalten. Das ist einerseits zwar gut für die Umwelt, andererseits aber werden weiße Sachen verglichen mit Pulverwaschmittel nicht ganz so blütenrein weiß.
Tipp 4: Entkalker, Extra-Weiß und Weichspüler sind ziemlich überflüssig
Neben Bunt-, Voll- und Feinwaschmittel findest du in Drogerie- und Supermärkten auch noch eine ganze Litanei an zusätzlichen Waschmitteln. Am bekanntesten sind Anti-Kalk-Tabs, die es sowohl von Markenherstellern als auch von den Handelsketten selbst gibt. In aller Regel aber kannst du komplett auf sie verzichten. Im regulären Waschmittel ist bereits immer eine Wasserenthärtungskomponente enthalten. Der zusätzliche Entkalker hilft hierbei nicht „mehr“, sondern geht ungenutzt den Abfluss hinunter. Nur in sehr seltenen Fällen solltest du zu einem Anti-Kalk-Tab greifen, Informationen darüber bekommst du bei deiner örtlichen Gemeinde oder den Wasserwerken.
Ebenfalls beliebt sind Fleckmittel, die mit besonders viel Sauerstoff-Anteil werben. Dass aktiver Sauerstoff Wäsche bleicht, wurde übrigens im ausgehenden 19. Jahrhundert von der Firma Henkel entdeckt. Heute findet sich in so gut wie jedem Universalwaschmittel bereits eine perfekt auf die anderen Komponenten des Detergents abgestimmte Menge an Bleichstoffen. Die meisten davon setzen in der Waschmaschine Sauerstoff frei, um zum gewünschten „blütenreinen Ergebnis“ zu kommen. Ein zusätzliches Hinzufügen von „Oxi“-Bleichmitteln ist daher in aller Regel gar nicht notwendig und belastet nur übermäßig die Umwelt.
Als dritter Kandidat auf der Liste der überflüssigen Waschzusätze steht der Weichspüler. Auch wenn Weichspüler in Deutschland überaus beliebt sind, so kann man weitestgehend darauf verzichten. Sie bestehen vor allem aus Stoffen, die die Fasern beim Trocknen der Wäsche weiter geschmeidig halten. Bei Handtüchern jedoch kann dieser Effekt auch nach hinten losgehen: Zwar sind Handtücher dann auch bei Lufttrocknung flauschig weich, saugen aber erheblich weniger Feuchtigkeit beim Abtrocknen auf. Dazu kommt, dass immer mehr Menschen auf die ebenfalls in Weichspülern enthaltenen Geruchsstoffe und Tenside allergisch reagieren. Wenn du deine Wäsche sowieso in den Trockner wirfst, kannst du grundsätzlich sogar auf Weichspüler vollständig verzichten: Fast alle enthaltenen Inhaltsstoffe werden nach einem Trocknerlauf so oder so verdampft und sind nicht mehr in der Wäsche vorhanden.
Tipp 5: Nicht zu viel Waschmittel verwenden
Viel hilft viel – stimmt’s? Stimmt leider nicht, besonders beim Waschen. Auch wenn du die Waschmaschine wie empfohlen randvoll füllst (eine Handbreit oben in der Trommel jedoch immer freihalten), genügt die Menge an Waschmittel, die der Hersteller auf seiner Verpackung angibt – auch wenn das nach sehr wenig aussieht.
Dabei gibt es lediglich die regionale Wasserhärte sowie den Verschmutzungsgrad der Wäsche zu beachten. Den Härtegrad des Wassers erfährst du bei deiner örtlichen Gemeinde oder aber bei deinen Stadt- oder Wasserwerken. Und normalerweise kann man immer auch von „leicht verschmutzter Kleidung“ ausgehen.
Am besten nimmst du zum Abmessen den Messbecher oder die Flaschenkappe des Waschmittels. Achte darauf, dass sogenannte „Kompakt-Waschmittel“ stärker konzentriert sind und daher nur eine sehr geringe Menge an Waschmittel genügt.
Der neuste Trend sind Flüssigwaschmittel in Gel-Tab-Form. Diese werden direkt in die Trommel zur Wäsche gegeben, was die Dosierung besonders einfach macht. Der Nachteil dieser Flüssigtabs ist jedoch ihr deutlich höherer Preis.
Tipp 6: Die richtige Temperatur wählen
Normalerweise reichen 30 oder 40° C für die normale Wäsche immer aus. Die heutigen Waschmittel sind stark genug, um selbst stärkere Verschmutzungen bei niedriger Temperatur zu entfernen. So sparst du auch noch jede Menge Energie und musst auch nicht vor jeder Wäsche die Etiketten konsultieren.
Eine höhere Temperatur wird heutzutage nur noch aus medizinischen Gründen gewählt, zum Beispiel beim Abtöten von Krankheitserregern. Hierbei genügt jedoch in aller Regel eine maximale Temperatur von 60° C.
Tipp 7: Einmal im Monat bei 60° C waschen
Auch wenn es wäschetechnisch gar nicht notwendig wäre, solltest du dennoch mindestens einmal im Monat eine Maschine mit 60° C waschen. Dies bietet sich vor allem beim Waschen von Frottier- und Handtüchern an, die normalerweise bis zu 95° C vertragen.
Dieser Waschgang mit erhöhter Temperatur tötet nämlich Bakterien in der Waschmaschine ab und hilft zusammen mit der Waschlauge, die Schläuche, Pumpen und Heizelemente in der Maschine sauber und hygienisch zu halten.
Tipp 8: Handtücher weich bekommen beim Trocknen
Wenn du Frottier- und Handtücher auf der Leine trocknest, werden diese gern etwas hart und kratzig. Kuschelweich geht es natürlich immer im Wäschetrockner. Mit dem folgenden Trick werden deine Handtücher aber auch auf der Leine und ohne Weichspüler schön weich. Achte beim Trocknen einfach darauf, dass stets etwas Zugluft durch die Handtücher weht, zum Beispiel am geöffneten Fenster der Waschküche. Das macht die Handtücher schön weich und anschmiegsam.
Pfundskerl-XXL wünscht euch viel Spaß beim Waschen und dass ihr mit unseren Tipps lange Freude an euren Klamotten habt. Hattest du schon mal ein Problem beim Waschen oder Pflegen? Lass es uns in den Kommentaren gerne wissen!
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