Whisky verbinden wir automatisch mit Irland und Schottland, mit grünen Wiesen und den schottischen Highlands. Tatsächlich wurde das Getränk auch dort erfunden, man weiß nicht genau, in welchem der beiden Länder. Das „Wasser des Lebens“, so die Übersetzung des Namens, gibt es in verschiedenen Herstellungsweisen:
- Single Malt: ein Malzwhisky (in der Regel aus Schottland), der aus einer einzigen Destille stammt.
- Grain Whisky: wird aus gemälzter Gerste und anderen Getreiden hergestellt, etwa Weizen oder Roggen. Kommt meistens in „Blends“ zum Einsatz.
- Blended Whisky: ein Verschnitt aus verschiedenen Whiskys. Das ist nicht automatisch ein negatives Qualitätsmerkmal, auch edle Tropfen wie „Johnny Walker Blue Label“ sind Verschnitte. Der Beruf des „Blenders“, also des Verkosters, der für die Mischung verantwortlich ist, ist hochangesehen.
- Bourbon: in der Regel in den USA hergestellt, genau genommen für gewöhnlich in Kentucky oder Tennessee. Hier dient eine Getreidemischung als Ausgangsbasis, die normalerweise einen großen Maisanteil von mindestens 51 % aufweist.
- Reis-Whisky: kommt aus Asien, meist aus Japan.
Whisky muss in der EU außerdem mindestens 40 Prozent Alkohol enthalten und wenigstens drei Jahre in einem Holzfass gereift sein. Hier kommen häufiger gebrauchte Sherry-Fässer zum Einsatz, was für ein spezielles Aroma sorgt.
Warum schreibt sich Whisky eigentlich manchmal „Whiskey“? Ganz einfach: In Schottland schreibt man das Getränk ohne „e“, in Irland mit „e“. Die Whiskys unterscheiden sich aber auch in anderen Details. In Irland wird für gewöhnlich dreifach (und nicht nur doppelt) destilliert, es kommen keine Torffeuer beim Brennen zum Einsatz, so dass sie seltener rauchig sind. Und außerdem wird kein Mais verwendet.
Wir haben uns für dich ein paar Whisky-Sorten angesehen, die wir dir empfehlen können. Experimentierfreudige probieren außerdem Whisky aus deutscher Produktion, etwa den bayerischen Slyrs vom Schliersee oder den Hagener DeCavo Single Malt Höhlenwhisky.
Wie genieße ich Whisky richtig?
Um den Geschmack des Whiskys bestmöglich aufzunehmen, servierst du ihn am besten in einem „Tumbler“ (dem klassischen Whiskyglas) oder einem Tulpenglas. So verfliegt das Aroma nicht so schnell. Auf keinen Fall Eiswürfel hinzugeben – die Kälte betäubt deine Geschmacksknopsen!
Ob du ihn mit Wasser mischst oder nicht, ist deine persönliche Vorliebe. Aber die Note kommt sehr gut bei einem Alkoholgehalt von etwa 30 % an Zunge und Nase an, weil der Alkohol dann nicht so dominant ist. Also gibst du bei 40 % starkem Whisky einen Teil Wasser auf drei Teile des Getränks. Hat er Fassstärke (bis zu 57 %), mischst du im Verhältnis 1:1. Nimm am besten ein stilles, möglichst geschmacksneutrales Wasser. Oder benutze eins aus der jeweiligen Heimat der Spirituose.
Glenfiddich 12 Years Single Malt
Der wohl weltweit meist verkaufte Single Malt Whisky spricht mit seinem sehr milden Geschmack eine breite Zielgruppe an. Dank der Lagerung von 12 Jahren in Bourbon- und Sherryfässern hat die Spirituose einen fruchtigen Geschmack mit leichtem Birnenaroma. Ein guter Einstieg in die Welt des Whiskys.
Glendronach 18 Jahre Allardice Oloroso
Schon die dunkle, goldene Farbe zeigt es: Dieser Whisky ist 18 Jahre lang gereift. Die verwendeten Sherryfässer unterstützen das lieblich-süße Aroma, das aber weder übermächtig noch erdrückend wirkt. Trotzdem hat er einen klaren, definierten Geschmack.
Bushmill’s 10 Jahre Single Malt
Ein besonders interessanter irischer Whisky: Der dreifach destillierte Brand ist zwar hauptsächlich mild und fruchtig, hat aber trotzdem malzige und herbe Untertöne. Das verleiht ihm seinen einzigartigen Geschmack und macht ihn außergewöhnlich. Nicht zuletzt im Abgang.
Highland Park Single Malt Scotch Whisky
Deutlich rauchiger schmeckt diese Spirituose, ohne deswegen gleich alles mit einem Torffeuer-Aroma zu übertönen. Stattdessen kommen immer noch die Süße aus den benutzten Sherryfässern zur Geltung, ebenso Noten von Heidekraut und schwarzem Tee.
Laphroig Quarter Cask Islay Single Malt Scotch Whisky
Kräftig, torfig, rauchig – und trotzdem immer noch mit Aromen von Karamell und Vanille. Dieser Whisky hat die typischen Eigenschaften von Scotch Whisky aus Islay: kantig, mit Torfnote. Die mit 48 % besonders starke Spirituose ist für Einsteiger vielleicht weniger geeignet. Whisky-Kenner schätzen jedoch die feinen Geschmacksnoten, die deutlich durch das starke Grundaroma wahrnehmbar sind.
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