Viele Männer tragen Bart. Und genauso viele Vorurteile halten sich über Bärtige, etwa dass sie einfach nur zu faul zum Rasieren sind. Dabei ist die ordentliche Pflege der Gesichtsbehaarung nicht weniger aufwändig als die tägliche Glattrasur. Eine echte Zierde ist der Bart nämlich nur, wenn er gewaschen und gekämmt wird. Ohne diese Prozedur werden die Haare struppig und machen keinen guten Eindruck.
Unabhängig davon kann ein Bart auch deinen Typ klar verändern. Hast du etwa ein langes Gesicht, trägt ein Schnauzer dazu bei, diesem Effekt entgegenzuwirken. Oder wenn du recht schmale Lippen hast – einfach den Oberlippenbart etwas länger wachsen lassen! Den Mund sollte er natürlich nicht bedecken. Eine etwas vollere Gesichtsform kaschiert ein gepflegter Vollbart. Achte nur darauf, ihn nicht direkt am Kieferknochen abzurasieren, sondern lass ihn etwas tiefer stehen. Der Kehlkopf sollte aber in jedem Fall frei sein.
Welcher Bart ist der richtige?
Natürlich gibt es auch hier Trends. Aber zum Glück kommen einige Bartformen niemals aus der Mode, und so stellen wir dir einige Stile vor, die du über viele Jahre tragen kannst.
Der Schnauzer
Der Schnauzer erlebt seit einigen Jahren sein Comeback. Richtig gepflegt steht er dir besonders gut, wenn deine Kopfform etwas länger ist. Ansonsten ist er eine passende Ergänzung zu den anderen Bärten, die wir dir hier vorstellen. Du kannst ihn etwa mit einem 3- oder 6-Tage-Bart kombinieren, doch achte darauf, dass der Moustache voller ist als der Rest.
Der 3-Tage-Bart
Der 3-Tage-Bart ist ein Klassiker und besonders beliebt, über ein Drittel aller bärtigen Männer hierzulande tragen ihn. Und wenn du fünf Tage brauchst, um ihn dir wachsen zu lassen, ist das auch kein Problem. Hier gilt ebenfalls: Pflege! Und ordentliches Ausrasieren an den Konturen. Den Hals solltest du rasieren, die Wangen sollten oben frei sein.
Der 6-Tage-Bart
Mit dem 6-Tage-Bart verstärkst du den Eindruck noch. Achte darauf, dass alle Haare gleich lang sind, am besten funktioniert das mit einem Trimmer. Und auch hier gilt: Konturen hervorheben, indem du Wangen und Hals rasierst. Pflege ist hier wichtiger als beim 3-Tage-Bart, denn das Haar ist länger und wird damit eher unordentlich.
Der Vollbart
Der Vollbart ist natürlich die Königsdisziplin unter der Gesichtsbehaarung. Leider kann nicht jeder sich eine solche Zierde wachsen lassen. Etwa, wenn der Wuchs zu unregelmäßig oder zu spärlich ist. Anderen Problemen wie zu kräuseligen und abstehenden Haaren kannst du aber mit Pflegeprodukten begegnen. Auch hier ist das Schönheitsritual ungemein wichtig, denn ansonsten sieht der Vollbart schnell ungepflegt aus.
Den Bart richtig pflegen
Jetzt haben wir so oft von Pflege gesprochen: Wie geht sie aber eigentlich? Und wozu brauchst du diese ganzen Bartpflegemittel, die es da so gibt?
Zuallererst geht es natürlich um das Erscheinungsbild. Du willst gut aussehen – dann gehört ein Bart dazu, dem anzusehen ist, dass du dich um ihn kümmerst. Außerdem fühlst du dich besser. Denn mit der richtigen Pflege riechst du nicht nur gut, es fühlt sich auch viel besser an und juckt nicht. Gerade bei sommerlichen Temperaturen ist das sehr wichtig.
Was brauchst du also? Als erstes mal eine Bartbürste. Die ist vielleicht nicht beim 3-Tage-Bart nötig, ansonsten aber schon. Ein gekämmter Bart sieht wesentlich ordentlicher aus, die Kräuselung des recht dicken Haares lässt sich vielfach schon damit unter Kontrolle bringen. Kämme dich damit ruhig täglich.
Darüber hinaus solltest du den Bart auch waschen. Dazu gibt es spezielles Bartshampoo. Warum eigentlich? Bartshampoo entfernt nicht den notwendigen Talg, der deinen Bart geschmeidig macht. Doch es löst alle anderen Verunreinigungen und pflegt zudem auch die Gesichtshaut. Gerade, wenn es mal jucken sollte, ist das angenehm. Für schwerere Fälle kannst du Bartseife benutzen. Mit ihr lassen sich beispielsweise Pomade oder Bartwichse auswaschen.
So kürzt du die Haare am besten
Ab und zu solltest du den Bart auch trimmen. Wie aufwändig das ist, bestimmt dein Bartstil. Dazu wäschst du den Bart zunächst kurz, denn das Haar soll ja nicht dabei weich werden. Nachdem das Haar trocken ist, einmal komplett durchbürsten. 3- oder 6-Tagebärte lassen sich meist mit einem Trimmer schnell wieder auf die richtige Länge bringen. Schwieriger wird es, wenn du unterschiedliche Haarlängen hast – dann brauchst du ein ruhiges Händchen
Macht es eigentlich einen Unterschied, ob du einen Trimmer oder einen Langhaarschneider benutzt? Letzterer hat einen breiteren Scherkopf und ist eigentlich für das Haupthaar gedacht. Aber solange dein Barthaar nicht wesentlich dicker als die Haare auf dem Kopf ist, sollte das kein Problem darstellen. Exakter kannst du natürlich mit einem Trimmer arbeiten.
Was ist eigentlich mit dem Langhaarschneider am Rasierapparat? Natürlich kannst du den auch benutzen – aber es ist wesentlich mehr Arbeit, damit einen Bart präzise und sauber zu kürzen. Und für exaktes Styling ist er eher nicht geeignet. Der Nassrasierer oder Rasierapparat kann für die gröberen Arbeiten zum Einsatz kommen. Doch für exaktes Kürzen, je nach Barttracht, brauchst du einen Präzisionsrasierer. Der kann elektrisch sein, es gibt ihn aber auch als Nassrasierer, teils als Bestandteil von höherwertigen Klingen.
So, der Bart ist nun sauber, gewaschen, gestutzt und gebürstet – und nun? Du pflegst den Bart mit Bartöl und Bartbalsam. Beides macht deine Gesichtsbehaarung weich und geschmeidig. Außerdem lässt sie sich so besser kämmen. Willst du einen bestimmten Stil für deinen Bart, benötigst du etwas Pomade. Damit hält er seine Form. Für aufwändigere Formgebungen kannst du auch Bartwichse benutzen, die macht ihn noch wesentlich steifer. Zum Beispiel, wenn du deinen Schnurrbart zwirbeln möchtest.
Zum Barbier!
Du möchtest dich um die Bartpflege nicht selber kümmern? Dann gehe zu einem Barbier! Viele Jahre kannte man die hier ja eher aus Historien- oder Wildwest-Filmen. Aber seit einigen Jahren bieten Friseure auch wieder das Bartschneiden an, oder du gehst gleich zu einem Barbier, dessen Spezialität ja die Bartpflege ist. Meist kannst du dir auch die Haare schneiden lassen, wenn ein gelernter Friseur dort arbeitet. Wellnessbehandlungen sowie Mani- und Pediküre genießt du dort häufig ebenfalls. Nimm dir also Zeit und begib dich in die Hände eines Profis! Man kümmert sich um dich, und hinterher hast du einen perfekt gestylten Bart.
Wie pflegst du deinen Bart? Sag es uns in den Kommentaren!
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