Superfood ist buchstäblich in aller Munde. Längst gehören Chia-Samen und Goji-Beeren zum festen Repertoir einer gesunden Ernährung. Ich habe mich für euch ein wenig umgehört, was 2024 so Neues hinzugekommen ist und was ganz besonders uns größeren Jungs richtig gut tut. Hier meine Liste der Top-5-Superfoods für 2024!
1. Avocadoöl, das neue Kokosnussöl
Lange galt ja Kokosöl als die beste Alternative zu anderen pflanzlichen und tierischen Fetten, bis… ja bis letztes Jahr Wissenschaftler der American Heart Association mit dem Mythos abrupt Schluss machten. Der Schock saß zugegeben auch bei mir recht tief. Wie viele andere hatte auch ich meine Ernährung gerade von Oliven- auf Kokosnussöl umgestellt. Doch ist Kokosöl, wie wir heute wissen, sogar noch schlimmer als reines Schweineschmalz.
Eine bessere Alternative ließ glücklicherweise nicht allzu lange auf sich warten, und so schwenken mehr und mehr ernährungsbewusste Menschen inzwischen auf Avocadoöl um. Und das ist ein wahres Wundermittel für unseren Cholesterinhaushalt. Zwei Esslöffel täglich, so das Versprechen, senkt den Blutdruck, bringt außer Kontrolle geratene Cholesterinwerte wieder in den Tritt, beugt Diabetes vor und hilft Dir sogar beim Abspecken jetzt im neuen Jahr!
Avocadoöl besteht dabei zu fast 76% aus ungesättigten Fettsäuren. Es enthält Vitamin A, D und E und vor allem wichtige sekundäre Pflanzenstoffe wie Chlorophyll sowie Carotinoide. Allen voran Lutein, welches nicht nur dein Immunsystem stärkt, sondern vor allem deinen Augen zu Gute kommt.
Wenn du zu trockener Haut oder zu Rasurbrand beim Rasieren neigst, ist Avocadoöl übrigens auch ein super Allheilmittel. Einfach ein wenig Avocadoöl auf die trockenen Hautstellen reiben, das gibt der Haut Feuchtigkeit, fettet und glänzt aber nicht. Zum Rasieren nimmst Du einfach etwas Avocadoöl anstelle von Rasierschaum und schon geht die Rasur sanft und verletzungsfrei über die Bühne. Ansonsten genießt Du Avocadoöl über deinen Salat, als Marinade für Grillgut, als selbstgemachte Avocadoöl-Mayonnaise, oder zum Braten von Fleisch oder Gemüse.
2. Tigernuss, gut sogar für Nuss-Allergiker
Jungs, es gibt eine Nuss, die könnt ihr sogar als Nussallergiker genießen, und sie ist obendrein auch noch richtig gesund! Die Rede ist von der Tigernuss, auch Erdmandel genannt. Tatsächlich ist die Tigernuss wie die Mandel überhaupt keine echte Nuss, sondern die Knolle eines Sauergrases, dass vor allem in den Tropen und Subtropen wächst. Auch bei uns kommt die Erdmandel sporadisch als Unkraut zwischen Mais- Kartoffel- Zuckerrüben- und Feldgemüse-Kulturen vor. Für den Bauern ist die Tigernuss eher lästig, für den Menschen hingegen bietet sie viele gute, ungesättigte Fettsäuren sowie viele Mineralien.
Ihr bekommt die Tigernuss vor allem in größeren Drogerie- sowie Biomärkten geröstet, ungeröstet sowie als Mehl oder Flocken verarbeitet. Tut Eurer Verdauung etwas Gutes nun im neuen Jahr und streut es ins Müsli oder euren Joghurt. Ihr könnt aus dem Mehl aber auch super gesunde Muffins oder Pfannkuchen machen.
3. NASA-Astronauten empfehlen euch: Algen!
Ganz ehrlich, mir verzieht es auch immer etwas das Gesicht, wenn ich an Algen denke. Dabei tun wir dieser zugegeben etwas eigenwilligen Pflanzengattung wirklich unrecht, beinhalten sie doch äußerst interessante und wichtige Nährstoffe.
Die Spirulina, eine blau-grüne Mikroalge, ist dabei als Superfood bereits seit längerem sehr bekannt und beliebt. Sie hat mit 60% einen äußerst hohen Eiweißanteil und verfügt über essenzielle Aminosäuren. Darunter Leucin mit 11%, Valin mit 8% und Isoleucin mit 7%. Diese verzweigtkettigen Aminosäuren (auch BCAA) genannt, gelten als besonders muskelaufbauend. Daher wirst Du BCAA auch sicher schon das ein oder andere mal von deinen Gym-Buddies gehört haben. Die in Spirulina ebenfalls enthaltene Gamma-Linolensäure (GLA) gilt übrigens als entzündungshemmend. Das sind für Sportler doch ganz gute Nachrichten!
Dazu kommen aber auch noch eine Vielzahl an Vitaminen, allen voran Vitamin B12, B1, B2, B6, Biotin, Vitamin E sowie eine ganze Reihe an Mineralien und Spurenelemente. Die Süßwasseralge ist dabei so nährstoffreich, dass die NASA das grüne Pulver sogar in Astronautennahrung verwendet.
Streut Spirulina einfach in euren Smoothie oder löst es in Fruchtsaft auf – besser als alle Fitness-Shakes!
Zum detoxen im neuen Jahr gibt es da noch eine weitere interessante Süßwasseralge: Die Chlorella, eine wahre Wunderalge. Sie ist extrem reich an Chlorophyll, der Pflanzenfarbstoff, der ihr die intensive, tiefgrüne Farbe vereit. Chlorella verfügt aber auch über einen sehr hohen Magnesiumgehalt und ist eine gute Proteinquelle. Daneben liefert es Vitamin B12 und wirkt immunstärkend. Besonders bekannt ist Chlorella zum entgiften des Körpers, hier solltet ihr aber unbedingt darauf achten, nur Bio-Chlorella mit Qualitätsgarantie vom Hersteller zu kaufen. Chlorella bindet schließlich sehr gut Schwermetalle, jedoch nicht nur im Körper: In der Vergangenheit sind leider auch Fälle bekannt geworden, in denen Chlorella aus China in belasteten Gewässern heran wuchs und daher stark mit Schwermetallen bereits angereichert worden ist, noch bevor es in den Handel kam. Zertifizierte Bio-Hersteller jedoch schließen diese Gefahr eindeutig aus.
Beide Algen findet ihr in Pulverform in Biomärkten sowie online bei zertifizierten Bio-Anbietern.
4. Sapote schmeckt nach Schokolade und ist super gesund
Schwarze Sapote ist in Deutschland noch nicht so häufig zu finden. Solltet ihr aber einmal im Obstladen eures Vertrauens darüber stolpern: zugreifen Jungs! Schwarze Sapote werden auch Schokopuddingfrucht genannt. Warum? Weil sie genau so schmecken! Sie sind aber nicht nur lecker, sie sind vor allem sehr reich an Vitamin C, Kalzium, Kalium und Phosphor.
Reif sind diese Früchte innen dunkelbraun bis schwarz und ihr Fruchtfleisch erinnert in der Konsistenz ein wenig an Pflaumenmus. Schmecken aber tut Sapote wie ein guter Nuss-Nougat-Aufstrich. Und genau dafür kannst du das Fruchtfleisch auch verwenden. Entweder pur direkt aus der Frucht löffeln, oder aber auf’s Brot schmieren – schmeckt genauso gut wie handelsübliche Nuss-Nougat-Creme, ist aber deutlich gesünder und besser für dich.
Das Fruchtfleisch kann man übrigens auch mit Milch, Joghurt oder anderen Früchten vermischen, oder daraus Schokomuffins backen oder supergesunde Schokosmoothies damit zubereiten.
5. Chaga: Hässlicher Pilz, als Tee aber stark für’s Immunsystem
Chaga/Tschaga, auch schiefer Schillerporling genannt, ist ein Baumpilz, der ein wenig aussieht wie Teermatsche und mit vorliebe an Birken klebt. Das Wissen über seine Heilkräfte entstammt der russischen Volksmedizin, wo er seit dem 16. Jahrhundert bereits für seine immunsystemstärkende und Magen-Darm-beruhigende Wirkung bekannt ist. Aus dem Pilz wird ein Tee zubereitet, den ihr als Instant-Teepulver in Naturkostläden oder Online kaufen könnt.
Chaga-Tee wirkt blutreinigend und verbessert eure Blutzuckerwerte. Daneben stärkt es aber auch die Abwehrkräfte und hilft die Stimmung in den Wintermonaten etwas zu heben. Probiert ihn doch mal morgens zum Frühstück, das stärkt euch und macht euch fit für den ganzen Tag!
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